298 Menschen befinden sich derzeit [24.3.2021] in Belarus in politischer Gefangenschaft. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) möchte auf diese Menschen und ihre Schicksale aufmerksam machen und ruft dazu auf, Briefe an die politischen Gefangenen in Belarus zu schicken. „Bitte senden Sie die Briefe als Zeichen der Solidarität und gegen das Vergessen! Denn nichts ist schlimmer für unschuldig Inhaftierte als im Gefängnis vergessen zu werden“, sagt Petra Bosse-Huber, Vizepräsidentin des Kirchenamtes und Auslandsbischöfin der EKD.
Während die Situation in Belarus kaum mehr internationale Beachtung finde, werde die Lage im Land immer bedrückender, sagt Bosse-Huber. „Das Regime hat die Freiheitsbewegung mit unglaublicher Härte eingeschüchtert. Und im Gefängnis wächst die Verzweiflung bei den Gefangenen von Tag zu Tag.“ Zudem seien mehrere Häftlinge im Hungerstreik und es gebe Suizidversuche. „Aus der Ferne können wir wenig tun, um direkt zu helfen. Doch wir können Briefe schicken. Jeder Brief schenkt Hoffnung in der Einsamkeit der Haft – und erinnert die Gefangenen, dass wir an sie denken, für sie beten und auf ihre Freilassung hoffen“, so die EKD-Auslandsbischöfin.
Zur vollständigen Pressemitteilung der EKD: www.ekd.de/aufruf-von-ekd-politischen-gefangenen-in-belarus-zu-schreiben-63841.htm