* 29.7.1995. Alina Vojcech kommt aus der Kleinstadt Mačuliščy im Gebiet Minsk. Sie wurde am 29. November 2020 in Minsk auf einer Polizeiwache verhört, weil sie an einer nicht genehmigten Massenveranstaltung teilgenommen haben soll. Nach der 14tägigen Arreststrafe wurde sie jedoch nicht entlassen, sondern in Untersuchungshaft genommen und wegen Gewalt gegen einen Vertreter des Staates angeklagt. Sie habe bei dem Verhör einem Polizisten die Maske vom Gesicht gezogen, sich losgerissen, den Polizisten weggestoßen und ihn gebissen. Alina Vojcech bestreitet diese Version. Bei dem Verhör sei ein Mann in Zivil anwesend gewesen, der sich nicht ausgewiesen habe und den sie gefragt habe, wer er sei. Daraufhin habe dieser sie gepackt, auf den Flur gestoßen und dort zwei Mal mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen. Sie habe ihm ins Bein gebissen, woraufhin dieser sie zu Boden geworfen und seinen Fuß auf ihr Gesicht gestellt habe.
Sie wurde am 26.1.2021 zu zwei Jahren Strafkolonie verurteilt. Der Belarussische Menschenrechtsrat erkennt Alina Vojcech wie eine Reihe anderer Personen, als politische Gefangene an, weil unverhältnismäßige Gewalt der Polizei Auslöser von Gegenwehr war und das Strafmaß erheblich höher ist als in ähnlichen Fällen ohne politischen Bezug.
Am 14. Oktober 2022 wurde sie freigelassen und gilt nicht länger als politische Gefangene.
Weitere Schreibweisen des Namens: Alina Voitsekh (EN), Аліна Войцех (BY), Алина Войтех (RU)