* 14.3.1978. Aljaksandr Veljasnicki ist ein ehemaliger Militärangehöriger, der den gewaltsamen Einsatz der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten im Sommer 2020 öffentlich verurteilt hat. Er ist einer der Angeklagten im „Fall Zel’cer“. Am 28. September 2021 vermeldete der belarussische Staatssicherheitsdienst, bei der Suche nach Terroristen sei in einer Privatwohnung ein Mitarbeiter des Dienstes mit einer Schusswaffe tödlich verwundet worden. Der Schütze sei beim Gegenfeuer „vernichtet“ worden. Am folgenden Tag zeigte das Staatsfernsehen ein Video, auf dem angeblich das Geschehen zu sehen ist. Bei dem Schützen habe es sich um den IT-Spezialisten Andrej Zel’cer gehandelt.
Das Video, das viele Fragen aufwirft, löste zahlreiche Kommentare in den sozialen Medien aus. Die Behörden stuften eine große Zahl davon als Volksverhetzung ein und verhafteten nach eigenen Angaben über 200 Personen.
Veljasnicki wurde am 29. September festgenommen, wegen Volksverhetzung und Beamtenbeleidigung angeklagt und zu 3 Tagen Haft verurteilt. Nach Ablauf dieser Frist wurde er jedoch nicht freigelassen.
Am 26. September 2022 wurde er wegen Volksverhetzung zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.
Im August 2023 wurde er freigelassen und gilt nicht länger als politischer Gefangener.
Weitere Schreibweisen des Namens: Aliaksandr Veliasnitski (EN), Аляксандр Велясніцкі (BY), Александр Велесницкий (RU)