* 5.2.1978. Dzmitryj Ivanoŭ ist ein Unternehmer und Taxifahrer aus der Region Mahilioŭ. Er wurde festgenommen, weil er sich in Kommentaren in sozialen Netzwerken respektlos über einen Polizeibeamten geäußert haben soll. Nach seiner Festnahme erschien in regierungstreuen Kanälen ein "Reue-Video", in dem Ivanoŭ gestand, Videoaufnahmen von belarussischem Kriegsgerät gemacht zu haben. Er wurde wegen Beamtenbeleidigung angeklagt und im November 2022 zunächst zu einem Jahr und sechs Monaten Hausarrest verurteilt. Im März 2023 wurde das Strafmaß jedoch verschärft und Ivanoŭ zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt.
Das belarussische Regime zwingt politische Gefangene systematisch zu inszenierten Geständnissen, die als sogenannte „Reuevideos“ veröffentlicht werden. Unter Androhung von Folter und anderen „Maßnahmen“ werden die Gefangenen dazu gebracht, sich schuldig zu bekennen und ihre „Taten“ zu bereuen.
Im Februar 2024 wurde er freigelassen und gilt nicht länger als politischer Gefangener.
Weitere Schreibweisen des Namens: Dzmitryi Ivanou (EN), Дзмітрый Іваноў (BY), Дмитрий Иванов (RU)