* 11.5.1982. Henadz’ Mažėjka arbeitet als Journalist bei der Tageszeitung Komsomolskaja Pravda in Belarus. Er wurde im Zusammenhang mit dem „Fall Zel’cer“ festgenommen.
Am 28. September 2021 vermeldete der belarussische Staatssicherheitsdienst, bei der Suche nach Terroristen sei in einer Privatwohnung ein Mitarbeiter des Dienstes mit einer Schusswaffe tödlich verwundet worden. Der Schütze sei beim Gegenfeuer „vernichtet“ worden. Am folgenden Tag zeigte das Staatsfernsehen ein Video, auf dem angeblich das Geschehen zu sehen ist. Bei dem Schützen habe es sich um den IT-Spezialisten Andrej Zel’cer gehandelt.
Das Video, das viele Fragen aufwirft, löste zahlreiche Kommentare in den sozialen Medien aus. Die Behörden stuften eine große Zahl davon als Volksverhetzung ein und verhafteten nach eigenen Angaben über 200 Personen.
Mažėjka wird vorgeworfen, am Abend des 28. Septembers einen Artikel über den Vorfall geschrieben zu haben, in dem er eine Mitschülerin Zel'cers zitierte, die sich positiv über diesen äußerte. Die Webseite von Komsomolskaja Pravda wurde in Belarus blockiert. Mažėjka wurde am 30. September in Moskau festgenommen und nach Minsk gebracht. Er wurde wegen Volksverhetzung und Beamtenbeleidigung angeklagt und kam in Untersuchungshaft.
Am 23. März 2023 wurde er zu einer Haftstrafe von drei Jahren Haft verurteilt.
Im November 2023 wurde er freigelassen und gilt nicht länger als politischer Gefangener.
Weitere Schreibweisen des Namens: Henadz Mazheika (EN), Генадзь Мажэйка (BY), Геннадий Можейко (RU)