Maryna Kiryl’čyk ist eine der Angeklagten im „Fall Zel’cer“. Am 28. September 2021 vermeldete der belarussische Staatssicherheitsdienst, bei der Suche nach Terroristen sei in einer Privatwohnung ein Mitarbeiter des Dienstes mit einer Schusswaffe tödlich verwundet worden. Der Schütze sei beim Gegenfeuer „vernichtet“ worden. Am folgenden Tag zeigte das Staatsfernsehen ein Video, auf dem angeblich das Geschehen zu sehen ist. Bei dem Schützen habe es sich um den IT-Spezialisten Andrej Zel’cer gehandelt.
Das Video, das viele Fragen aufwirft, löste zahlreiche Kommentare in den sozialen Medien aus. Die Behörden stuften eine große Zahl davon als Volksverhetzung ein und verhafteten nach eigenen Angaben über 200 Personen.
Kiryl’čyk wurde am 29. September festgenommen, wegen Volksverhetzung und Beamtenbeleidigung angeklagt und zu 3 Tagen Haft verurteilt. Nach Ablauf dieser Frist wurde sie jedoch nicht freigelassen. Maryna Kiryl’čyk wurde zu einem Jahr und sieben Monaten verurteilt. Bei Maryna wurde ein Krebsgeschwür festgestellt.
Am 20. Oktober 2022 wurde Marina aus dem Untersuchungsgefängnis entlassen.
Weitere Schreibweisen des Namens: Maryna Kirylchyk (EN), Марына Кірыльчык (BY), Марина Кирильчик (RU)