* 3.7.1987. Michail Marmyš ist einer der Angeklagten im "Fall Zel'cer". Am 28. September 2021 vermeldete der belarussische Staatssicherheitsdienst, bei der Suche nach Terroristen sei in einer Privatwohnung ein Mitarbeiter des Dienstes mit einer Schusswaffe tödlich verwundet worden. Der Schütze sei beim Gegenfeuer „vernichtet“ worden. Am folgenden Tag zeigte das Staatsfernsehen ein Video, auf dem angeblich das Geschehen zu sehen ist. Bei dem Schützen habe es sich um den IT-Spezialisten Andrej Zel’cer gehandelt.
Das Video, das viele Fragen aufwirft, löste zahlreiche Kommentare in den sozialen Medien aus. Die Behörden stuften eine große Zahl davon als Volksverhetzung ein und verhafteten nach eigenen Angaben über 200 Personen.
Marmyš wurde im Oktober 2021 festgenommen, wegen Beamten- und Präsidentenbeleidigung sowie Volksverhetzung angeklagt und kam in Untersuchungshaft. Er wurde zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt.
Am 15. Juli 2023 wurde er freigelassen und gilt nicht länger als politischer Gefangener.
Weitere Schreibweisen des Namens: Mikhail Marmysh (EN), Міхаіл Мармыш (BY), Михаил Мармыш (RU)