Miroslaŭ Fedarovič ist einer der Angeklagten im "Fall Zel'cer". Am 28. September 2021 drangen KGB-Mitarbeiter im Zivil gewaltsam in die Wohnung des IT-Spezialisten Andrej Zel'cer ein. Zel'cer soll den KGB-Mitarbeiter Dzmitryj Fedasjuk durch einen Schuss tödlich verletzt haben, woraufhin er ebenfalls erschossen wurde. Die belarussischen Behörden veröffentlichten daraufhin ein Video, das den Angeklagten mit einem Gewehr in der Hand zeigt. Es ist jedoch nicht zu sehen, von wem die Schüsse abgegeben wurden. Die Glaubhaftigkeit des Videos wurde von mehreren oppositionellen Medien bezweifelt.
Der Fall sorgte in den sozialen Medien für viel Aufsehen und es wurden mehrere hundert Kommentare veröffentlicht, in denen sich Personen zu dem Vorfall äußerten. Viele dieser Kommentare wurden von den belarussischen Behörden als "Volksverhetzung" eingestuft und es wurden nach offiziellen Angaben über 200 Personen festgenommen.
Fedarovič wurde am 30. September festgenommen, wegen Volksverhetzung und Beamtenbeleidigung angeklagt und zu 3 Tagen Haft verurteilt. Nach Ablauf dieser Frist wurde er jedoch nicht freigelassen.
Er wurde verurteilt, die Dauer der Haftstrafe ist aktuell nicht bekannt.
Im Oktober 2023 wurde er freigelassen und gilt nicht länger als politischer Gefangener.
Weitere Schreibweisen des Namens: Miraslau Fedarovich (EN), Міраслаў Федаровіч (BY), Мирослав Федорович (RU)