* 7.7.1983. Vol’ha Zalatar kommt aus Ždanovičy, war bei den Wahlen 2020 Wahlbeobachterin und ist Mutter von fünf minderjährigen Kindern. Sie wurde am 18. März 2021 verhaftet und wegen Gründung einer extremistischen Organisation sowie Landfriedensbruchs angeklagt. Konkret wird ihr vorgeworfen, dass sie eine Nachbarschafts-Chatgruppe gegründet und als „Spaziergänge und Konzerte“ getarnte nichtgenehmigte Massenveranstaltungen organisiert habe.
Zalatars Ehemann war vom 18.-.28. März 2021 ebenfalls in Untersuchungshaft, weil er eine weiß-rot-weiße Flagge aus dem Fenster ihrer gemeinsamen Wohnung gehängt hatte. Vol’ha Zalatar wurde in Untersuchungshaft mehrfach grob misshandelt. Ihr Anwalt legte Beschwerde bei der Staatsanwaltschaft ein und sprach, als diese nicht reagiert, öffentlich über den Fall. Kurze Zeit später wurde ihm die Anwaltslizenz entzogen. Kurz vor Abschluss des Prozesses entzog das Justizministerium auch ihrer neuen Anwältin faktisch das Recht, sie zu verteidigen.
Vol’ha Zalatar wurde am 3. Dezember 2021 zu vier Jahren Strafkolonie verurteilt.
Am 18. September 2024 wurde sie freigelassen und gilt nicht länger als politische Gefangene.
Weitere Schreibweisen des Namens: Volha Zalatar (EN), Вольга Залатар (BY), Ольга Золотарь (RU)