* 4.1.1978. Fёdar Kandyranda war Dozent an der Militärakademie und erhielt mehrfach Auszeichnungen für seine Lehre. Im August 2020 reichte er aus Protest gegen die Wahlfälschungen seinen Rücktritt ein. Er weigerte sich, rechtswidrige Befehle auszuführen. Im Mai 2021 wurde ihm per Erlass Lukašenkas der Rang eines Oberstleutnants aberkannt. In den vergangenen Jahren arbeitete er im IT-Bereich. Kandyranda leidet an chronischen Erkrankungen.
Im September 2025 wurde er wegen Unterstützung von Aktivitäten einer extremistischen Vereinigung und Hochverrats zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Es wird vermutet, dass er im Rahmen des sogenannten „Hajun-Falles“ in staatliche Ermittlungen geriet.
Das von Anton Motolko Anfang 2022 gegründete Hajun-Projekt diente der Sammlung und Veröffentlichung von Informationen über belarussische und russländische Truppenbewegungen auf dem Gebiet von Belarus. Menschen, denen Militärfahrzeuge aufgefallen waren, konnten dies an den Chatbot eines Telegram-Kanals melden. Diese Information wurde nach Überprüfung über den Telegram-Kanal veröffentlicht. Die belarussischen Behörden erklärten die Betreiber des Kanals bereits im März 2022 zu einer extremistischen Organisation. Im Februar 2025 gelang es den Sicherheitsbehörden, in das System einzudringen, zwei Tage später schloss Motolko den Kanal und löste das Projekt auf. Anfang Juni 2025 meldeten Menschenrechtsverteidiger rund zwei Dutzend Festnahmen wegen der Weitergabe von Informationen an das Monitoring-Projekt.
Weitere Schreibweise des Namens: Фёдар Кандыранда (BY)