* 15.9.1994. Henrych Aheeŭ kommt aus der Region Brėst und ist ein ehemaliger Angehöriger der belarusischen Sicherheitskräfte. 2016 schloss er die Militärakademie der Republik Belarus ab und diente anschließend vier Jahre in den inneren Truppen, bevor er im August 2020 seinen Dienst quittierte.
Die Ermittlungsbehörden werfen ihm vor, auf Anweisung eines früheren Mitarbeiters der Hauptdirektion für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität und Korruption gehandelt zu haben, der inzwischen der Initiative BYPOL angehört. BYPOL ist ein Zusammenschluss ehemaliger belarusischer Sicherheitskräfte, die Menschenrechtsverletzungen dokumentieren und Strukturen des Regimes öffentlich machen. Nach seiner Festnahme im Februar 2024 auf der Krim wurde Aheeŭ etwa sieben Monate in einem Untersuchungsgefängnis des russländischen Inlandsgeheimdienstes festgehalten, wo er nach vorliegenden Berichten gemeinsam mit ukrainischen Kriegsgefangenen inhaftiert war und Misshandlungen erlitt. Im September 2024 überstellten ihn die russländischen Behörden an die belarusischen Sicherheitsdienste.
Henrych Aheeŭ ist wegen Landesverrats und Teilnahme an einer terroristischen Organisation angeklagt. Ein Urteil ist bislang nicht bekannt.