* 6.5.1985. Hleb Hladkoŭski kommt aus Brest. Er ist einer der Angeklagten im „Fall Zel’cer“. Am 28. September 2021 vermeldete der belarussische Staatssicherheitsdienst, bei der Suche nach Terroristen sei in einer Privatwohnung ein Mitarbeiter des Dienstes mit einer Schusswaffe tödlich verwundet worden. Der Schütze sei beim Gegenfeuer „vernichtet“ worden. Am folgenden Tag zeigte das Staatsfernsehen ein Video, auf dem angeblich das Geschehen zu sehen ist. Bei dem Schützen habe es sich um den IT-Spezialisten Andrej Zel’cer gehandelt.
Das Video, das viele Fragen aufwirft, löste zahlreiche Kommentare in den sozialen Medien aus. Die Behörden stuften eine große Zahl davon als Volksverhetzung ein und verhafteten nach eigenen Angaben über 200 Personen.
Hladkoŭski wurde am 30. September festgenommen, wegen Volksverhetzung und Beamtenbeleidigung angeklagt und zu 3 Tagen Haft verurteilt. Nach Ablauf dieser Frist wurde er jedoch nicht freigelassen.
Er wurde wegen Präsidentenbeleidigung, Aufrufs zu Handlungen, die die nationale Sicherheit gefährden, sowie Volkverhetzung angeklagt. Am 8. November 2022 wurde der Prozess gegen ihn eröffnet.
Am 1. Februar 2023 wurde Hleb Hladkoŭski zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Weitere Schreibweisen des Namens: Hleb Hladkouski (EN), Глеб Гладкоўскі (BY), Глеб Гладковский (RU)