* 15.9.1988. Pavel Belagolaŭ kommt aus Mahilëŭ. Er ist einer der Angeklagten im „Fall Zel’cer“. Am 28. September 2021 vermeldete der belarussische Staatssicherheitsdienst, bei der Suche nach Terroristen sei in einer Privatwohnung ein Mitarbeiter des Dienstes mit einer Schusswaffe tödlich verwundet worden. Der Schütze sei beim Gegenfeuer „vernichtet“ worden. Am folgenden Tag zeigte das Staatsfernsehen ein Video, auf dem angeblich das Geschehen zu sehen ist. Bei dem Schützen habe es sich um den IT-Spezialisten Andrej Zel’cer gehandelt.
Das Video, das viele Fragen aufwirft, löste zahlreiche Kommentare in den sozialen Medien aus. Die Behörden stuften eine große Zahl davon als Volksverhetzung ein und verhafteten nach eigenen Angaben über 200 Personen.
Belagolaŭ wurde am 29. September festgenommen, wegen Volksverhetzung und Beamtenbeleidigung angeklagt.
Am 25. August 2022 wurde er zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Im Oktober 2023 wurde er freigelassen und gilt nicht länger als politischer Gefangener.
Am 31. Mai 2024 wurde er erneut wegen Verleumdung des Präsidenten angeklagt. Das Gericht verhängte freiheitsbeschränkende Maßnahmen in Form von dreieinhalb Jahren Haft.
Weitere Schreibweisen des Namens: Pavel Belaholau (EN), Павел Белаголаў (BY), Павел Белоголов (RU)