* 3.12.1987. Pavel Lukaševič stammt aus der Stadt Lida.
Er wurde im September 2023 festgenommen. In einem von den Behörden veröffentlichten "Reuevideo" erklärte er, er sei angeblich im „Plan Peramoga“ (dt. „Plan Sieg“) registriert gewesen und habe über den sozialen Nachrichtendienst Telegram Drohungen gegen Sicherheitskräfte geäußert. Der „Plan Peramoga“ ist eine Art Koordinations- und Mobilisierungsplan, der im Zusammenhang mit den Protesten gegen die belarussische Regierung nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen 2020 bekannt wurde und mit der belarussischen oppositionellen Bewegung in Verbindung steht. Zunächst wurde Lukaševič zu kurzer Administrativhaft verurteilt, anschließend in Untersuchungshaft überführt und wegen mehrerer Straftaten angeklagt.
Im Mai 2024 wurde er wegen Beteiligung an Aktivitäten einer extremistischen Vereinigung sowie wegen Beamten- und Richterbeleidigung zu einer vierjährigen Haftstrafe und einer Geldstrafe von über 6.000€ verurteilt. Zudem wurde sein Name im September 2024 in eine Liste von Personen aufgenommen, die sich angeblich an extremistischen Aktivitäten beteiligt haben sollen.
Die belarussische Regierung nutzt den „Plan Peramoga“, um Kritiker:innen als Bedrohung für die nationale Sicherheit darzustellen. Gleichzeitig wird der Plan in staatlicher Propaganda häufig übertrieben dargestellt, um Repressionen zu rechtfertigen.
Weitere Schreibweisen des Namens: Pavel Lukashevich (EN), Павел Лукашэвіч (BY), Павел Лукашевич (RU)