* 10.7.1974. Sjarhej Junčyc wurde in einem Dorf in der Region Žytkavičy geboren und leitete bis 2023 das Familienunternehmen „Uniko-Dental“, das sich auf die Lieferung zahnmedizinischer Materialien, Instrumente und Ausrüstungen spezialisierte.
Ihm wird vorgeworfen, in den Jahren 2021 und 2022 Spenden in Höhe von 370 Euro an die „Belarussische Kulturvereinigung“, die Initiative „Krainu dlia zhytcia“ (zu dt. „Land zum Leben“) sowie an Dissidentby geleistet zu haben. Dissidentby setzt sich für politische Gefangene und unterdrückte Bürger:innen in Belarus ein, wird jedoch von den belarussischen Behörden als „extremistisch“ eingestuft. Zudem soll er rund 140€ an 24 politische Gefangene überwiesen haben, die aufgrund politischer Straftaten inhaftiert waren. Dadurch wird ihm die Unterstützung angeblich extremistischer Aktivitäten der Gruppen Dissidentby und des Menschenrechtszentrums Vjasna zur Last gelegt.
Im Dezember 2024 wurde er wegen Beteiligung an und Unterstützung extremistischer Aktivitäten zu fünf Jahren Haft in einer Strafkolonie mit verschärften Bedingungen sowie zu einer Geldstrafe von etwa 5700€ verurteilt. Zudem wurden seine Mobiltelefone beschlagnahmt, da er mit diesen die Überweisungen getätigt haben soll.
Im Januar 2024 wurde er in die Liste von Personen aufgenommen, die sich angeblich an extremistischen Aktivitäten beteiligt haben sollen.
Weitere Schreibweise des Namens: Сяргей Юнчыц (BY)