Sjarhej Botvič ist russischer Staatsbürger, wuchs jedoch in Belarus auf und lebte dort über viele Jahre. Er war als Unternehmer in Belarus, Russland, Frankreich und Litauen tätig – vor allem im Bereich Tourismus sowie im Export von Holzkohle aus Osteuropa nach Westeuropa und in die baltischen Staaten. Zu seinen Projekten zählte unter anderem der geplante Bau eines Holzkohlekraftwerks bei Svislač sowie der Kauf eines Herrenhauses in Bahudzenki.
Im Juni 2018 wurde ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet, das später eingestellt wurde – vermutlich, weil Botvič ins Ausland ausreiste. Nach seiner Rückkehr wurde er erneut ins Visier der Behörden genommen. Ihm wird vorgeworfen, Agententätigkeiten betrieben zu haben. Genauere Details zu den konkreten Handlungen, die ihm zur Last gelegt werden, sind nicht öffentlich bekannt.
Im November 2022 wurde er wegen Spionage zu 13 Jahren Haft verurteilt. Das Verfahren fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Weitere Schreibweise des Namens: Сяргей Ботвіч (BY)